Alle guten Gründe, Frankreich im Jahr 2026 zu besuchen

Inspiration

Kultur und KulturerbeUnterhaltung und NachtlebenGastronomie und Wein

Die Fondation Cartier in Paris.
© Martin Argyroglo - Die Fondation Cartier in Paris.

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 8 Dezember 2025

Frankreich, das weltweit führende Reiseziel, verspricht auch 2026 wieder ein besonderes Erlebnis. Es gibt viele Gründe, das Hexagon zu entdecken oder neu zu erleben, und Reisende werden bei großen Sport-, Kultur- und Traditionsveranstaltungen voll auf ihre Kosten kommen. Auch in Sachen Lebensart zeigt sich Frankreich von seiner kreativen Seite: Neue Prestigehotels und innovative, engagierte Restaurants laden zum Genießen ein.

Kultur pur erleben

Die Fabrique de l'Art in Massy, in der Nähe von Paris.
© PCA-Stream - Die Fabrique de l'Art in Massy, in der Nähe von Paris.

Wie jedes Jahr hat Frankreich auch 2025 kulturell einiges geboten, darunter ein Höhepunkt: die Eröffnung der Fondation Cartier am Place du Palais-Royal. Untergebracht in einem von Jean Nouvel entworfenen Gebäude, bietet sie einen lichtdurchfluteten Raum für zeitgenössische Kunst, der Begegnungen zwischen Künstlern, Publikum und neuen Ausdrucksformen fördert. Auch 2026 versprechen die kulturellen Veranstaltungen wieder besonders ambitioniert zu werden!

  • Das Jahr markiert unter anderem den 100. Todestag von Claude Monet, begleitet von einem umfangreichen Kulturprogramm. In der Normandie und der Île-de-France, den Wiegen des Impressionismus, kann man eine immersive Reise durch die Landschaften unternehmen, die den Maler inspirierten – vorbei an Künstlerhäusern, herausragenden Museen und unberührter Natur. Im Musée des Impressionnismes Giverny widmet sich die Ausstellung „Avant les nymphéas. Monet découvre Giverny, 1883–1890“, ab dem 27. März, den frühen Jahren des Künstlers in dem normannischen Dorf, in dem er seine berühmte Seerosen-Serie schuf. Und natürlich lohnt sich immer ein Spaziergang durch die Hauptstadt, sei es im Musée de l'Orangerie, im Musée Marmottan oder im Musée d’Orsay, um die Meisterwerke des Künstlers erneut zu bewundern.
     
  • Ein weiteres künstlerisches Highlight entsteht in Massy-Palaiseau, wo das Centre Pompidou Francilien – Fabrique de l’art im Herbst 2026 seine Türen öffnet. Dieses einzigartige Projekt vereint die Sammlungen des Centre Pompidou und des Musée National Picasso-Paris in einem kulturellen und kreativen Zentrum, das Bewahrung, Forschung, Vermittlung und künstlerische Produktion miteinander verbindet. Besucher können die Restaurierung eines Gemäldes beobachten, die Depots erkunden, an Workshops teilnehmen und Künstler in Residenz treffen.
     
  • Nachdem die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, öffnet das Musée de la Vie Romantique im ehemaligen Wohnhaus des Malers Ary Scheffer am Fuße des Montmartre wieder seine Räume. Der Rundgang durch die Dauerausstellungen wurde komplett neu gestaltet, wobei der Geist des Ortes bewahrt wurde. Die Teestube im Garten ist nach wie vor eine Oase der Ruhe, in der man in das Paris des 19. Jahrhunderts eintauchen kann. 

Eintauchen in zauberhafte Welten

Disneyland - Paris
© Disney Adventure World / World of Frozen / Disneyland Paris - Disneyland - Paris

Frankreich bietet zahlreiche unverzichtbare Freizeitparks, darunter den Parc Astérix, den Jardin d’Acclimatation und das Futuroscope in Poitiers. Und 2026 verspricht besonders festlich zu werden – in Disneyland Paris! Ab dem 29. März 2026 eröffnet der Park ein neues Universum rund um die Eiskönigin. Fans dieses Kultfilms können sich freuen, die Gassen von Arendelle hautnah zu erleben.

Im neuen zauberhaften Bereich erwarten die Besucher:

  • die Attraktion Frozen Ever After – eine musikalische Bootsfahrt von der Nordbergspitze bis zum Eispalast von Elsa
  • belebte Gassen und eine fabelhafte Show auf der Lagune direkt vor dem Schloss von Arendelle
  • ein Restaurant und nordisch inspirierte Shops

Eine perfekte Gelegenheit, Elsa, Anna, Olaf, Sven & Co. persönlich zu treffen.

Das historische und moderne Architekturerbe entdecken

Das französische Kulturerbe bleibt ein wahres Schatzkästchen. Nach der Wiedereröffnung von Notre-Dame, einem emotionalen Höhepunkt im vergangenen Jahr, bietet auch 2026 zahlreiche Gelegenheiten, die Schönheit des Erbes zu erleben.

  • Die Tour Triangle, seit 2021 im Bau, wird im Sommer 2026 eingeweiht. Mit ihrer trapezförmigen Silhouette, 42 Stockwerken und 180 Metern Höhe wird sie das dritthöchste Gebäude von Paris nach dem Eiffelturm und dem Tour Montparnasse sein. Das neue Pariser Wahrzeichen beherbergt Büros, ein Hotel, Geschäfte, öffentliche Räume und ein Panoramarestaurant. Ein Teil der Energie wird durch Solarkollektoren gewonnen, und ein 8.000 m² großer öffentlicher Garten begleitet das Projekt – ein Beispiel für mutiges und nachhaltiges Design.
     
  • Ebenfalls in Paris wird die Pont Neuf in eine gigantische immersive „Stadtgrotte“ von JR verwandelt, die den Besuchern ein künstlerisches und historisches Erlebnis bietet. Ursprünglich für 2025 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Verpackung des Pont-Neuf durch Christo und Jeanne-Claude geplant, wurde die Inszenierung verschoben und sollte nun nicht verpasst werden.

Neue, stilvolle Wohlfühlorte entdecken

Pic du Midi in den Pyrenäen.
© Hotellerie des Laquets - Pic du Midi in den Pyrenäen.

Die französische Hotellerie überrascht weiterhin mit Mut, Raffinesse und einer beeindruckenden Vielfalt – von urbanen Palaces über ländlichen Anwesen und umweltfreundlichen Unterkünften. Jedes Jahr kommt eine neue Auswahl an außergewöhnlichen Adressen hinzu.

  • Das größte Ereignis 2026 ist die Eröffnung des weltweit ersten Louis-Vuitton-Hotels an der Avenue des Champs-Élysées 103–111. Das 6.000 m² große Haus in einem Haussmann-Gebäude, früher Sitz einer Bank, wird neben eleganten Zimmern auch ein Café, einen Geschenkeladen, eine Chocolaterie und eine permanente Ausstellung mit internationalen Künstlern bieten, die mit Louis Vuitton zusammengearbeitet haben. 
     
  • In den Pyrenäen wird die Hôtellerie des Laquets, auf 2.620 Metern Höhe am Pic du Midi gelegen, ein lange verlassenes historisches Gebäude zu neuem Leben erwecken. Per Seilbahn erreichbar, bietet das Hotel sechzehn zeitgenössische Zimmer mit Blick auf einen der schönsten Sternenhimmel Europas: Sonnenaufgänge über den Gipfeln, die Stille der Höhe, Höhen-Gastronomie und astronomische Beobachtungen von verglasten Terrassen aus.
     
  • Mit Spannung erwartet wird auch die Wiedereröffnung des Château de Divonne in Divonne-les-Bains, das voraussichtlich mit 5 Sternen, 72 Zimmern, einem Spa und fünf Suiten neu erstrahlen wird.

Sportliche Höchstleistungen erleben

Die Tour de France in den Pyrenäen.
© Billy Ceusters / ASO - Die Tour de France in den Pyrenäen.

Nach den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris 2024 ist es eine Freude, weiterhin hochkarätige Wettkämpfe in Frankreich zu erleben. 

  • 2026 finden mehrere internationale Sportereignisse im ganzen Land statt. Den Anfang macht die 113. Ausgabe der Tour de France, die am 4. Juli in Barcelona startet und am 26. Juli in Paris endet. Mit 21 Etappen, neuen Bergstrecken und bislang unentdeckten Städten verspricht die Tour ein grandioses Spektakel – sowohl sportlich als auch landschaftlich.
     
  • Nicht zu verpassen ist auch die Rugby-7-Weltmeisterschaft, deren letzte Etappe vom 5. bis 7. Juni in Bordeaux im Stade Atlantique ausgetragen wird. Ebenso spannend werden die Europameisterschaften im Schwimmen, die vom 31. Juli bis 16. August im Olympischen Aquatikzentrum von Saint-Denis sowie in der Seine für die Freiwasserprüfungen stattfinden – ein starkes Zeichen für das Erbe von Paris 2024.

Französisches Savoir-faire entdecken

Frankreich ist reich an jahrhundertealten Handwerkstraditionen – und neugierige Reisende haben oft die Gelegenheit, sie bei offenen Werkstatttagen, Kursen oder praktischen Aktivitäten hautnah zu erleben. In diesem Sinne sind die Europäischen Tage des Kunsthandwerks vom 7. bis 12. April 2026 ein absolutes Highlight. Glasbläserei, Keramik, Lederverarbeitung und viele weitere Disziplinen öffnen in diesen Tagen ihre Werkstätten für die Öffentlichkeit und bieten einen authentischen Einblick in das französische Kunsthandwerk – fernab der klassischen touristischen Pfade.

Neue Geschmackswelten entdecken

Das Restaurant Envie le Banquet
© Envie le Banquet - Das Restaurant Envie le Banquet

Die französische Gastronomie erfindet sich ständig neu – besonders durch die Eröffnung kreativer und vielversprechender neuer Restaurants.

  • In Paris, im Herzen des Marais, eröffnet der Chef Eloi Spinnler seine dritte Adresse, die Feinschmecker aus aller Welt anziehen dürfte. Das neue Restaurant Envie – le banquet ist ein stilvolles All-you-can-eat-Buffet, das Großzügigkeit, Frische und Raffinesse verbindet. Rund hundert Gerichte stehen zur Auswahl: 60 herzhafte Speisen (davon etwa zwanzig vegetarische), dazu 25 Käsesorten und 15 Desserts. Unser Favorit: die Pastetenbar!
     
  • In der Bretagne erwartet Genießer eine neue kulinarische Etappe zwischen Saint-Malo und dem Mont-Saint-Michel. Dames, gegründet von Marine Hervouet und Pascaline Albicini, serviert eine elegante Küche rund um Fisch und Meeresfrüchte, saisonales Gemüse und bretonisches Fleisch – in einem ehemaligen Routier, der in ein warmes und lebendiges Restaurant verwandelt wurde.
     
  • In Lyon bietet Wine You Want im frisch renovierten Collège Serin regionale Gerichte und eine sorgfältige Auswahl an Weinen des Küchenchefs Hubert Vergoin – ein neuer Treffpunkt für alle, die Wein und gute Gastronomie lieben. Bon appétit !

Von Marie Raymond

Journalistin

Marie ist Journalistin für Tourismus und Kultur und hat eine echte kleine Schwäche: Sie schreibt überall, aber auf keinen Fall in einem Büro. Sie lässt sich vom Zeitgeist und aktuellen Bewegungen inspirieren.

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