Natururlaub in der Provence

Wie soll man die kontrastreiche, mediterrane Landschaft zwischen der Küste, der Provence und den südlichen Alpen am besten zusammenfassen? Von der Camargue und den kleinen Buchten des Var bis hin zu den Gebirgskämmen des Mont Ventoux und der gigantischen Schlucht von Verdon lockt die Region mit den verschiedensten außergewöhnlichen Landschaften und Naturschutzgebieten.

Nationalparks

Die Region verfügt über zwei Nationalparks. Der Nationalpark Port-Cros schützt eine bezaubernde Inselgruppe und ihre Unterwasserwelt. Im Nationalpark Calanques zwischen Marseille und Cassis kann man herrlich entlang der Küste wandern. Darüber hinaus zählt die Provence 4 regionale Naturparks: die Alpilles mit ihren weitläufigen Olivenhainen, den Luberon mit seinen Weinbergen und Obstgärten, den Verdon mit seinen Lavendelfeldern und die Camargue mit ihren Stier- und Pferdeherden.

Gesegnet mit einer spektakulären Natur, bietet die Region auch viele verwunschene, ganz stille Orte: zum Beispiel den wunderschönen Buchenwald am Fuße der Felswand von la Sainte-Baume, die kleinen Buchten der Rade de Toulon und der Calanques, das duftende Heideland des Massif des Maures oder der Alpilles.

Wanderungen

Auch als Wandergebiet ist die Region beliebt. Zum einen natürlich die Bergwelt, wo der große Wanderweg GR 9 die wichtigsten Gipfel der Provence verbindet (Sainte-Victoire, Luberon, Sainte-Baume), alle um die 1.100 Meter hoch, und vor allem den „Riesen“: den Mont Ventoux mit 1.912 m. Einmalig ist eine Wanderung auf dem „Sentier Martel“, dem GR 49 durch die Tiefen der spektakulären Gorges du Verdon. Selbst einige Abschnitte der Küste sind noch heute wild und unberührt, zum Beispiel in den Calanques oder im Var (das Cap Lardier, in der Nähe von Saint-Tropez). Im Hochsommer ist hier allerdings Hochbetrieb.

Radtouren

Die Camargue bzw. das Rhône-Delta ist geprägt von Weideflächen der Camargue-Stiere, von Reisfeldern und Salzgärten, an denen sich die berühmten rosa Flamingos angesiedelt haben. Ein großes Netz aus Deichen bietet hier ideale Möglichkeiten für einfach zu meisternde Mountainbike-Touren. Ein gutes Beispiel ist der 25 km lange Parcours zwischen Saintes-Maries-de-la-Mer und dem Leuchtturm von la Gacholle, zwischen dem Etang de Vaccarès und dem Ozean. Und während es die passioniertesten und erfahrensten Radsportler der Welt auf die steilen Abhänge des Mont Ventoux zieht, erkunden Radwanderer lieber gemütlich nach ihrem eigenen Tempo den markierten Rundweg des Luberon, der insgesamt 236 km umfasst.

Wasserwege

Fast alle Flüsse der Provence sind Gebirgsflüsse mit entsprechenden Strömungen. Außer der Rhône sind diese Flüsse nicht mit Schiffen befahrbar, bieten dafür aber beste Bedingungen für jegliche Art von Wildwassersport wie Kanu, Kajak oder Rafting. Der Klassiker ist eine Fahrt auf der Durance, die ganzjährig befahren werden kann und herrliche Ausblicke auf die umgebenden Landschaften erlaubt. Auch eine Tour durch die Schlucht des Verdon ist unvergleichlich.

Weinbaugebiete und regionale Spezialitäten

In jeder Jahreszeit hat die Region ihren Besuchern viele Köstlichkeiten zu bieten: die Speisetraube Muscat du Ventoux oder das Olivenöl aus dem Vallée des Baux, aber auch Süßigkeiten wie zum Beispiel den echten schwarzen Nougat, die „Calissons d’aix“ (Konfekt), die kandierten Früchte aus Apt-en-Luberon, die „Berlingot“-Bonbons aus Carpentras, die Feigen von Solliès u.v.m. Die sonnenverwöhnten Hänge der Provence bringen eine Vielzahl an hochwertigen, sehr beliebten AOC-Weinen hervor. Auf Winzerpfaden können Besucher die Weingebiete im Umland von Ventoux entdecken. Die mediterranen Weingebiete sind ein ideales Ziel für Weintourismus.

Marseille