9 Gourmet-Erlebnisse im Tal der Gastronomie

Lust auf eine genussvolle Reise? Dann auf zum „Vallée de la Gastronomie“ – dem Tal der Gastronomie! Diese neue aromengespickte Route führt von Dijon bis nach Marseille, also von den Tälern der Saône und der Rhône bis zum Mittelmeer: eine 620 Kilometer lange Strecke, geprägt von Savoir-faire und Leckereien. Verbringen Sie einen Vormittag mit einem Sternekoch, der in seiner Region fest verwurzelt ist, knabbern Sie die noch warmen Calissons bei einem Konditor, der sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, oder radeln Sie durch die Weinberge eines Bio-Winzers. Hier sind 9 Erlebnisse, bei denen Sie Frankreichs Genüssen auf die Spur kommen!

Erleben Sie die Kunst der Gastronomie in Dijon

In Dijon führen alle Wege zu gastronomischen Genüssen! Eine Gourmet-Tour, bei der Sie den Spuren der typischen Spezialitäten folgen können, wird das Ihnen schnell beweisen. Ausnahmsweise beginnen wir mit süßen Aromen aus dem Hause Mulot & Petitjean, dem letzten handwerklichen Hersteller von Pain d‘épices und Nonettes. Das von den Herzögen von Burgund überlieferte Know-how wird hier kontinuierlich weiter verfeinert. Weitere typisch burgundische Köstlichkeiten sind die schwarze Johannisbeeren „cassis“. Das Maison l‘Héritier-Guyot verarbeitet sie in Form von Crème de Cassis und Likören. Das Maison Fallot lässt einen hinter die Kulissen seiner Cassis-Senf-Fabrikation schauen. Hier gibt es sogar eine Senfbar! Und da feines Essen Hand in Hand mit edlen Weinen geht, sollten Sie den 46 Meter hohen Turm Philippe Le Bon besteigen, um hier einen Aperitif „100 % Bourgogne“ zu genießen!

Gourmet-Tour in Dijon : Sterne-Tour (frz.) (Externer Link)

Kochen mit einem Chefkoch im Charolais

Er liebt einfach alles am Charolais! Chefkoch Frédéric Doucet (1 Michelin-Stern) ist der perfekte Botschafter für diese genussreiche Region, die für ihr hervorragendes Rindfleisch bekannt ist. In seinem Haus in Charolles, dem ehemaligen Gasthaus seiner Eltern, lädt er Sie ein, seine Leidenschaft während eines genussvollen Vormittags mit Ihnen zu teilen. Bei einem Kaffee sammeln Sie erste kulinarische Tipps, dann besuchen Sie den Gemüsegarten sowie einen Charolais-Fleischproduzenten und genießen in der Küche einen Aperitif mit dem ganzen Team. Hier tauchen Sie ein in die Welt des naturverbundenen Küchenchefs, bevor Sie seine kleinen Gerichte aus lokalen Produkten – in Feinschmecker- oder Bistro-Version – probieren.

Eintauchen in das Herz von Charolais (frz.) (Externer Link)
Maison Doucet (engl.) (Externer Link)

Wein und Käse kombinieren im Beaujolais

Zusammen schmecken sie am besten, aber wissen Sie auch, wie man Wein und Käse perfekt miteinander kombiniert? Im Weingut Domaine Gérard Brisson, im Herzen des Beaujolais, können Sie die raffiniertesten und spannendsten Kombinationen aus lokalen Käsesorten und hauseigenen Weinen erleben. An der frischen Luft spazieren wir zunächst durch eine Parzelle des klassifizierten Weinbergs Morgon Les Charmes. Diese Climat ist berühmt für die Aromen roter Früchte. Anschließend betreten wir den Gewölbekeller aus dem 18. Jahrhundert. In den Barriquefässern reifen die Weine, die nach Terra Vitis und HVE (Haute valeur environnementale, hoher Umweltwert) zertifiziert sind. Auf dem Tisch umschmeicheln die von einem Maître fromager affineur ausgewählten Käsesorten die Nase. Alle Sinne sind gefordert, um die perfekten Kombinationen zusammenzustellen!

Atelier Wein & Käse (frz.) (Externer Link)
Domaine Gérard Brisson (engl.) (Externer Link)

Gourmet-Shopping in den Halles Bocuse in Lyon

Sie möchten wissen, warum Lyon als eine Referenz im Bereich der Gastronomie gilt? Begeben Sie sich zur den Markthallen Halles Bocuse zu einer Gourmet-Tour mit einem Guide, der gutes Essen liebt. Erleben Sie die Geschichte der „mères Lyonnaises“, die den „bouchons lyonnais“ (die typischen Gaststätten Lyons) zu ihrem Ruf verholfen haben, oder die Saga der bedeutenden Köche, wie Paul Bocuse. Zwischen den Marktständen der lokalen Erzeuger, die die Tradition der Exzellenz fortführen, lassen Sie sich kein Häppchen dieser geschichtlichen Vorspeise entgehen. Noch immer nicht satt? Dann ist es an der Zeit, die Aushängeprodukte der Stadt zu probieren, wie die „coussins de Lyon“ (Schokoladenganache mit Mandeln), Pralinen (Haselnüsse oder Mandeln umhüllt von karamellisiertem Zucker) oder „Quenelles“, das sind längliche Klöße aus Brandteig, mit Geflügel oder Hecht. Und wie immer in Lyon, findet man sich am Schluss an einem Tisch zu einem „Mâchon“ wieder, dem traditionellen Imbiss, mit Wurstwaren und Käse aus der Region.

Visites gourmandes by Tasty (frz.) (Externer Link)
Tasty Lyon (frz.) (Externer Link)

Radfahren in den Bio-Weinbergen der Ardèche

Auf ihrem Weingut Domaine Notre-Dame de Cousignac in Bourg-Saint-Andéol in der Ardèche baut die Familie Pommier seit sieben Generationen Wein an! Der Weinbau erfolgt hier zu 100 Prozent im Einklang mit der Natur: Es gibt ein Bio-Bistro-Essen beim Winzer und die Weinberge sind HVE-zertifiziert (Haute Valeur Environnementale). Auf einem E-Mountainbike folgen wir Simon, dem Fahrrad-Guide, auf kleinen, geheimen Wegen durch die Weinberge, die Wälder und Lavendelfelder. Im Ziel erwartet die Radfahrer zwar kein Spalier, dafür aber eine Verkostung der Bioweine des Hauses. Einer der Weine, der Vinolithic - Saint Andéol Rouge 2017, reifte 12 Monate lang in der Grotte Saint-Marcel 80 Meter unter der Erde!

Radfahren in der Domaine Notre Dame de Cousignac (frz.) (Externer Link)
Domaine de Cousignac (engl.) (Externer Link)

Ein Blick hinter die Kulissen der Trüffel im Gard

Die Trüffel – vom Feld bis auf den Tisch! In der „Trüffel-Universität“ („université de la truffe“) des Maison de Garniac im Gard erfahren Sie alles über dieses außergewöhnliche Produkt, das bei keinem Feinschmeckermenü fehlen sollte. Los geht es am Fuße eines Baumes: Im Trüffel-Arboretum entdecken Sie die Arten, an denen dieser berühmte Pilz besonders gut gedeiht. Das sind Weiß- und Steineichen, aber auch Linden, Hainbuchen oder Zistrosen. Oft erkennt man das Vorhandensein der Trüffel unterhalb der Erde anhand der fehlenden Vegetation um die Stämme herum: Sie wurden früher Hexenkreise („ronds de sorcière“) genannt. Wenn heute noch von Magie die Rede ist, dann bezieht sich dies eher auf den Genuss der Sommertrüffel (tuber aestivum ab Mitte Mai) oder der schwarzen Trüffel (tuber melanosporum) von Dezember bis März. Denn wenn man einen Eindruck ihres unvergleichlichen Aromas gewinnen möchte, gibt es nichts Besseres, als ein delikat zubereitetes Trüffelgericht.

Geheimnisse des Trüffels im Maison de Garniac (frz.) (Externer Link)
Maison de Garniac (frz.) (Externer Link)

Ziegenkäse herstellen in den Bouches du Rhône

Willkommen auf der Ferme Brégalon in der Nähe von Aix-en-Provence! Hier lernen Sie den Beruf des Ziegenhalters kennen – vom Melken der Ziegen bis hin zur Käseherstellung. Das ist die ganze Leidenschaft der Familie Girard, die ihre Herde liebevoll umsorgt: Das Futter, reich an Gerste, Esparsetten und Luzerne, wird komplett auf dem eigenen Hof angebaut, um Qualitätsmilch zu erzeugen. Diese wird noch warm getrunken, bevor es an die Arbeit geht. Vom Formen der Käselaibe aus geronnener Milch bis zum Beherrschen des heiklen Prozesses beim Drehen der Formen: Hier lässt sich erleben, was einen handwerklich hergestellten Käse so besonders macht. Es gibt ihn verfeinert mit Kräutern der Provence oder mit Schalotten, halbfrisch, cremig oder halbtrocken – gar nicht so leicht, den Ziegenkäse-Spezialitäten des Hauses zu widerstehen!

Käseherstellung in der Ferme du Brégalon (frz.) (Externer Link)
Ferme du Brégalon (frz.) (Externer Link)

Frische Calissons genießen in Aix-en-Provence

Ihr Name erinnert an Streicheleinheiten – les câlins – dazu kommt die zartschmelzende Paste, die so verführerisch nach Mandeln duftet. Legen Sie eine Naschpause bei einem der ältesten Hersteller der berühmten Calissons d‘Aix-en-Provence ein. Die Confiserie du Roy René feierte letztes Jahr ihr 100-jähriges Bestehen! Am Rande der berühmten Nationalstraße 7 beginnt das Epos dieser jahrhundertealten Delikatesse inmitten eines großen Gartens. Hier ist ein Mandelhain der hauseigenen Produktion gewidmet und in einem historischen Garten gedeihen rund fünfzig Mandelbäume, bestehend aus 19 provenzalischen Sorten. Das Unternehmen ist ein Pionier in Sachen Nachhaltigkeit. Es gab den Anstoß zur Wiederbelebung der provenzalischen Mandelbaumwirtschaft. Der Mandelduft umhüllt die Fabrik und das Calisson-Museum, in dem man die Herstellung der Süßwaren Schritt für Schritt verfolgen kann. Ein Drittel Mandeln, ein Drittel kandierte Melonen aus Apt und ein Drittel heißer Zuckersirup: Das Rezept blieb unverändert, seit es für die Hochzeit von König René, dem damaligen König der Provence, im Jahr 1454 kreiert wurde!

Die Herstellung der Calissons - Confiserie du Roy René (frz.) (Externer Link)
Musée du Calisson (engl.) (Externer Link)