Bergamotte aus Nancy – Französische Süßigkeit mit Geschichte
Das flache, quadratische Bonbon mit leicht säuerlichem Geschmack besticht durch seine sonnige Farbe und wird mit ätherischen Ölen der Bergamotte – einer Zitrusfrucht aus der Nähe der Zitrone – verfeinert. In seiner Verpackung, mal im Art-déco-, mal im Jugendstil-Design, verdankt diese kleine süße Spezialität ihren Kultstatus der jahrhundertealten Herstellungsweise.
Geschichte und Legende der Bergamotte
Wie bei allen Legenden gibt es auch über die Bergamotte mehrere Versionen. In Lothringen erzählt man jedoch gern, dass René I. von Anjou, der 1431 Herzog von Lothringen wurde, die Bergamotte während seiner Italien-Feldzüge in einer Abtei nahe der Stadt Bergamo entdeckt habe. Dort destillierten die Mönche Bergamotten aus Kalabrien.
Die eigentliche Geschichte der Bergamotte von Nancy beginnt jedoch 1857, als der Konditor Jean Frédéric Godefroy Lilich – ein Name, den man sich leicht merken kann – die offizielle Rezeptur festlegte: gekochter Zucker, verfeinert mit Bergamotte-Öl. Seitdem gilt diese kleine französische Süßigkeit als Kultklassiker aus Nancy.

Hinter den Kulissen: Herstellung der berühmten Bergamotte
Auf dem Papier ist das Rezept einfach, doch in Wahrheit steckt der Erfolg im Detail: Temperatur beim Kochen sowie Menge und Qualität des Bergamotte-Öls bleiben gut gehütete Geheimnisse. Für den Rest benötigt man Zucker, Wasser und Glukosesirup, die in einem Kupferkessel erhitzt werden – auf etwa 150 Grad. Am Ende der Kochzeit fügt man einige Tropfen ätherisches Bergamotte-Öl hinzu.
Anschließend wird die Masse auf eine Marmorplatte gegossen und in kleine Quadrate geschnitten, um die bekannte, hübsche Form des Bonbons zu erhalten. So entsteht die traditionelle Bergamotte aus Nancy, die sowohl optisch als auch geschmacklich begeistert.

Von Redaktion France.fr








