Lieblingsorte und Tipps von Freerider Timothée Théaux im Skigebiet Les Trois Vallées

Im Winter Skilehrer in Val Thorens, im Sommer Mountainbike-Lehrer in Courchevel: Der erfolgreiche Freerider Timothée Théaux kennt Les Trois Vallées wie seine Westentasche. Als Botschafter des größten Skigebiets Frankreichs, den man hier liebevoll „Timy“ nennt, teilt er mir uns seine wertvollen Tipps, Favoriten und Lieblingsadressen in den französischen Alpen.

France.fr: Acht Skiorte haben sich unter der Namen Les Trois Vallées zusammengeschlossen. Bei insgesamt 600 Pistenkilometern ist es eher schwierig, sich zurechtzufinden. Was empfehlen Sie für die Wahl des Skiortes?

Timothée Théaux: Da alle Orte alle miteinander verbunden sind, denke ich, dass der sportliche Aspekt nicht an erster Stelle stehen sollte: Besser ist es, seinen Skiort nach der gewünschten Atmosphäre auszuwählen. Les Ménuires ist zum Beispiel ein besonders familienfreundlicher Skiort. Wer von der Eröffnung bis zur Schließung der Skilifte auf der Piste sein will, entscheidet sich eher für Val Thorens: Das ist auch der Ort, an dem man feiern geht. Courchevel ist die beste Wahl, wenn man in einem schicken Ort Ski fahren und an einer gehobenen Adresse wohnen möchte. Hier ist alles eher auf Luxus, Gastronomie und Spaß ausgerichtet. Méribel ist eine sehr gute Wahl, weil der Ort mitten im Skigebiet Les Trois Vallées liegt: Von hier aus ist es sehr einfach, im gesamten Gebiet Ski zu fahren.

„Der Vorteil eines großen Skigebiets wie diesem ist, dass man sich jeden Tag an die Wetterbedingungen, aber auch an seine Tageslaune anpassen kann.“

France.fr: Kann man innerhalb von einer Woche in Les Trois Vallées wirklich das gesamte Skigebiet genießen?

T.T: Mit dem Schwierigkeitsgrad der „blauen Piste“ kann man im gesamten Gebiet Ski fahren und ohne Probleme von einem Wintersportort ins nächste wechseln. Natürlich nicht an einem Tag, es ist riesig! Auch sehr gute Skifahrer kommen hier voll auf ihre Kosten, es ist ein unbegrenzter Abenteuerspielplatz. Der Vorteil eines großen Skigebiets wie diesem ist, dass man sich jeden Tag an die Wetterbedingungen, aber auch an seine Tageslaune anpassen kann: Wer im Wald Ski fahren möchte, fährt nach La Tania, Le Praz in Courchevel oder in den unteren Teil von Méribel. Lust auf große, steile Pisten? Dann auf nach La Saulire in Courchevel, La Masse in Les Ménuires oder Mont-Vallon in Méribel-Mottaret. Hier ist für jeden etwas dabei!

France.fr: Was sind Ihre Lieblingspisten im Skigebiet Les Trois Vallées?

T.T: Meine Lieblingspiste ist die Petit Dou in Courchevel, neben dem Slalomstadion. Sie ist steil und hügelig, aber Vorsicht: Es ist eine schwierig zu fahrende Piste, die nur für Profis geeignet ist! Mir gefällt auch die Piste Jean Blanc in Courchevel im Wald sehr gut: Sie ist äußerst abwechslungsreich mit vielen Kurven und einigen Felsvorsprüngen. Es ist sehr angenehm, dort Ski zu fahren. In Val Thorens mag ich außerdem die Piste Boismint, eine lange Piste mit 800 m Höhenunterschied. In Les Ménuires ist es vermutlich die Dame Blanche, eine schöne schwarze Piste, die mir am besten gefällt. Sie ist sehr beständig, mit einer super Lage und hervorragendem Schnee.

France.fr: Ein Aussichtspunkt, der Ihnen besonders gut gefällt?

T.T: Zweifellos die Spitze des Sessellifts Col in Val Thorens! Man nähert sich hier dem Rand des Chavière-Gletschers: Von dort oben spürt man die Kraft des Gletschers, die Kraft des Hochgebirges… es ist absolut faszinierend. Die Berge sind riesengroß, windgepeitscht, manchmal mit Schnee verputzt: Das bringt mich jedes Mal aufs Neue zum Staunen. Ein weiterer Aussichtspunkt, den ich liebe, ist der Blick von der Spitze des Sessellifts Signal in Courchevel-Moriond. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Gipfel der Portetta. Für uns Savoyarden ist das eine ungewöhnliche Landschaft, die eher den Dolomiten ähnelt, mit einer Gruppe kleiner, ockerfarbenen Gipfel namens „Dents de la Portetta“ und den hohen Felsnadeln der „Brèche de la Portetta“. Rechts öffnet sich der Blick auf das Vallée des Avals: ein großes, naturbelassenes Tal, das perfekt für Skitouren oder zum Freeriden geeignet ist. Auf der linken Seite sieht man den Mont Blanc und den Berg Dent du Villard. Wenn ich meine Freunde, die das Skigebiet Les Trois Vallées erkunden möchten, beeindrucken will, ist das ein Ort, an den ich sie für ein Picknick mitnehme.

France.fr: Wo gehen Sie nach einem Skitag etwas trinken oder essen?

T.T.: Für einen Drink mag ich das Alpen Art in Val Thorens oder das Cave des Lys in Courchevel Le Praz. Danach gehe ich ins La Maison, ein von Freunden geführtes Restaurant in Val Thorens, das man auf Skiern erreichen kann. Es ist gemütlich und das Essen ist sehr lecker. In La Tania empfiehlt sich Le Farçon an der Skipiste: Der Chefkoch Julien Marchet hat einen Michelin-Stern. Ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, dorthin zu gehen, aber ich habe es fest vor! Es gibt auch das Bistrot du Praz in Courchevel Le Praz. Wer danach noch ausgehen und feiern will, geht nach Val Thorens: zum Beispiel ins Wild & Savage oder ins Malaysia. Aber ich persönlich feiere nicht so viel.

Alpen art (Externer Link)
Cave des Lys (Externer Link)
La Maison (Externer Link)
Farçon (Externer Link)
Bistrot du Praz (Externer Link)
Informieren Sie sich vorab über die Bedingungen und Maßnahmen, unter denen diese Tische in Bezug auf die Gesundheitssituation reservieren können

France.fr: Wie kann man seinen ökologischen Fußabdruck bei einem Urlaub in den Bergen reduzieren?

T.T: Meiner Meinung nach fängt das schon bei der Anreise an. Wenn man es vermeiden kann, mit dem Auto in die Skigebiete hochzufahren, ist das natürlich besser. Man kann mit dem Zug nach Moutiers fahren, von dort aus gibt es einen Bus nach Brides-les-Bains, wo man eine große Auswahl an Unterkünften hat. Von dort aus gibt es drei Seilbahnabschnitte, die nach Méribel hinaufführen. Danach kann man sich im Skigebiet problemlos fortbewegen. Dasselbe gilt für die Maurienne, in Orelle. Neben der Wahl des Verkehrsmittels gelten in den Bergen die gleichen Umweltgesten wie anderswo: Bevorzugen Sie regionale Produkte, denken Sie daran, Ihren Müll mitzunehmen, lassen Sie nichts in der Natur liegen. Und immer eine Trinkflasche mitnehmen – so genießt man das gute Wasser aus Savoyen statt Wasser aus der Plastikflasche.

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