Dordogne Périgord

Man könnte die Dordogne beinahe als beispielhaft für französische Kultur und Lebensart schlechthin bezeichnen. Mit einer faszinierenden landschaftlichen Vielfalt, einer überreichen Geschichte, die weit bis in die Vorzeit reicht, reizvollen Dörfern und Städten und einer Gastronomie, deren Renommee nicht erst neu erfunden werden muss.

Diese "Region der Kontraste", in Frankreich meist mit seinem geografischen Namen Périgord bezeichnet, reicht von den rauen Ausläufern des Zentralmassivs bis zu den vom Klima verwöhnten Weinbergen rund um Bordeaux. Man teilt die Region wegen ihres sehr verschiedenen Charakters in vier touristische Teilregionen:

  • Das "Périgord Vert" (grünes Périgord) verdankt seinen Namen der üppigen Vegetation, durchzogen von zahlreichen Wasserläufen. Hier liegt auch der regionale Naturpark Périgord Limousin.
  • Das "Périgord Blanc" (weißes Périgord) erhielt diesen Namen wegen des weißen Gesteins, aus dem es besteht. Bildhauer schätzen es für ihre Arbeit. Die gastronomischen Erzeugnisse (Enten, Gänse, Erbeeren…) bilden den Schwerpunkt auf den pittoresken Märkten.
  • Dem "Périgord Noir" (schwarzes Périgord) verhelfen die unzähligen Steineichen mit ihrer dunklen Farbe zum Namen. Hier finden sich zahlreiche vorgeschichtliche Fundstätten. Aber auch Monumente aus Mittelalter und Renaissance.
  • Das "Périgord Poupre" (Purpurnes Périgord) heißt so, weil seine Weinberge im Herbst in strahlendem Purpur leuchten.

Ein außergewöhnliches (prä-)historisches Erbe

Im französischen Département Dordogne Périgord Situé befinden sich - nach Paris - die meisten Monumente oder Sehenswürdigkeiten, die als nationale historische Monumente ausgewiesen sind. Die Region ist reich an Ausgrabungsstätten und prähistorischen Höhlen (im Tal der Vézère, z.B. die Höhlen von Font de Gaume und Les Combarelles), 15 von ihnen wurden ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Besonders sehenswert sind die Höhlenmalereien von Lascaux II.

Bei einem Besuch im Périgord sollte man auf keinen Fall den Ort Sarlat und das Tal der Dordogne verpassen, welches für seine malerischen Dörfer wie etwa Castelnaud oder Limeuil berühmt ist (sie zählen zu den "schönsten Dörfern Frankreichs").

Ein Muss sind außerdem die mittelalterlichen Burgen (Beynac oder Castelnaud). Die Dordogne gilt als das "Land der 1001 Schlösser". Mehr als 45 Schlösser sind für Besichtigungen geöffnet, darunter Schlösser aus dem Mittelalter, der Renaissance oder dem Klassizismus (Château des Milandes - der ehemalige Sitz von Joséphine Baker, Château de Fénelon, Château de Biron, Château de Lanquais, Château de Puyguilhem, Château de Jumilhac le Grand mit seinen berühmten Zinnendächern, Château de Hautefort mit seinen französischen Gärten...).

Lassen Sie sich von der Stadt Périgueux verführen, die als "Ville d’Art et d’Histoire" (Stadt der Kunst und Geschichte) klassifiziert wurde und nicht nur die bemerkenswerten Relikte der gallo-romanischen Epoche ausstellt, sondern auch über eines der größten Zentren für Mittelalter und Renaisance in ganz Frankreich beherbergt.

Ganz in der Nähe, im Tal der Dronne, können Sie alte Wassermühlen bestaunen und im geschützten Naturgebiet des Regionalen Naturparks Périgord Limousin so richtig durchatmen.

Weinliebhaber hingegen folgen der Route des Vins de Bergerac (Weinstraße der Weine des Bergerac) und entdecken das Erbe der Winzer im Bergerac und die französischen (Domme) und englischen (Monpazier) Festungsanglagen des Périgord.

Eine Destination für Feinschmecker

Der Region eilt ihr Ruf als Destination für Genießer voraus - die lokale Küche bezeichnet man wohl am besten als "traditionell". Sie zeugt von französischer Lebenskunst gepaart mit hohen Qualitätsansprüchen. Bei den Spezialitäten der Region, wie etwa Gerichte mit Ente oder Gans (darunter die berühmte Foie Gras), Trüffeln aus dem Périgord, Nüssen oder den Weinen des Bergerac (Pécharmant oder Monzillac) schlagen die Herzen der Feinschmecker höher.

Die konfierte Ente mit Kartoffeln nach Art von Sarlat, gebraten in Gänseschmalz, gilt als das typische Gericht der Region - authentisch, fein geschmort und kraftvoll im Geschmack...

Abseits ausgetretener Pfade

Wer die Natur schätzt und liebt, für den ist Dordogne Périgord ein wahres El Dorado.

Zahlreiche gut beschilderte Wanderwege und detaillierte Wanderkarten der Region ermöglichen unkomplizierte Entdeckungstouren durch die Region - ob zu Fuß, hoch zu Ross oder mit dem Mountainbike. Die Flüsse laden zu Kanu- oder Kajaktouren ein und bieten eine völlig neue Perspektive auf die Schätze der Natur.

Auch für Familien hat die Region originelle Freizeitaktivitäten zu bieten, z.B. die "Via Ferrate des Rapaces" in den Gärten von Marqueyssac in Vézac. Die Via Ferrata ist ein Klettersteig, der auch für Anfänger gut geeignet ist und es erlaubt, erste, ungefährliche Klettererfahrung zu sammeln. Auch eine Draisinenfahrt ab Corgnac bietet Spaß für die Großen und die Kleinen - in Dordogne Périgord findet sich für jeden Geschmack das Richtige!

Freunde schöner Gärten sind in der Region genauso gut aufgehoben. Ganze 33 Parks und Gärten können besichtigt werden - "klassische" Gärten, wie etwa die Gärten des manoir d'Eyrignac in Salignac Eyvigues oder die Gärten des Schlosses von Hautefort oder auch die italienischen Gärten von Marqueyssac in Vézac, oder "zeitgenössische" Gärten wie die Gärten des Imaginaire in Terrasson.

Ein vielfältiges Kulturprogramm

Kulinarikfeste, Festivals, Open-Air-Kinos, Ausstellungen, Theatervorstellungen... die Dordogne bietet das gesamte Jahr über einen bunten Reigen an Veranstaltungen.

Wichtige Höhepunkte sind etwa die traditionellen Feste rund um die Spezialitäten der Region wie den schwarzen Trüffel auf dem Périgord (Jänner) oder die Gans (Februar). In der Sommersaison stehen künstlerische Festivitäten im Vordergrund wie z.B. MIMOS, das internationale Pantomimenfestival in Périgueux, oder das Tanz- und Weltmusikfestival in Montignac.

Anreise

Mit der Bahn: Bahnhof von Périgueux
Mit dem Flugzeug: Flughafen von Périgueux oder Bergerac
Mit dem Auto: Autobahn A89/A20
Mit dem Bus: Busnetzwerk Trans-Périgord

PERIGUEUX