Interview mit Silke Ziegler - Tipps für Ihren Aufenthalt in Südfrankreich

Silke Ziegler siedelt ihre Krimis im Süden Frankreichs an. Wir haben sie zu ihrer Lieblingsregion Languedoc-Roussillon befragt und ihr einige Tipps entlocken können.

Was ist Ihr persönlicher Lieblingsort in der Region Languedoc-Roussillon?

Argelès-sur-Mer ist ein wunderschöner Ort. Die Nähe zu den Pyrenäen sowie die Lage am Meer garantieren einen sehr abwechslungsreichen Aufenthalt in dieser Region. Die Côte Vermeille, die Felsküste Richtung spanische Grenze ist sehr sehenswert. Collioure und Banyuls-sur-Mer, zwei zauberhafte kleine Städtchen sind immer einen Ausflug wert. Perpignan ist eine wunderschöne Stadt und auch schnell von Argelès aus erreichbar.

Was sollten Besucher, die zum ersten Mal in Südfrankreich sind, auf jeden Fall machen?

Auf Wochenmärkte gehen, sich treiben lassen, das Lebensgefühl der Südfranzosen genießen, die regionalen Produkte wie Weine und Käse probieren, die wunderschöne Landschaft auf sich wirken lassen.

Die Region Languedoc-Roussillon in 5 Sinnen

  • Ein Geruch: Der Duft nach Lavendel.
  • Ein Geräusch: Das Brechen der Wellen am Strand.
  • Eine Aussicht: Ein Blick von der Steilküste auf die Weite des Meeres.
  • Ein Geschmack: Der einfache Geschmack frischen Baguettes mit französischem Käse.
  • Ein Gefühl: Das lockerleichte Lebensgefühl des Südens.

    Was sind Ihre zukünftigen Projekte? Spielen sie auch in Languedoc-Roussillon?

Aktuell arbeite ich an einer Trilogie, die in dem kleinen und idyllischen Örtchen Collioure an der Côte Vermeille spielen und ab 2020 bei Ullstein erscheinen wird. Die Romane handeln von Frauen der Gegenwart sowie zur Besatzungszeit Südfrankreichs während des Zweiten Weltkriegs, deren Schicksale unmittelbar miteinander verwoben sind. Es ist für mich eine große Herausforderung, meine Komfortzone "Krimi" zu verlassen, doch ich hatte letztes Jahr das Gefühl, es sei Zeit, um etwas Neues auszuprobieren. Und das Schreiben dieser emotionsgeladenen und auch tragischen Geschichten bereitet mir unheimlich viel Freude. Mit diesem Projekt bin ich noch eine gute Weile beschäftigt. Was danach kommt, steht noch in den Sternen, bzw. klopft schon ganz sachte in meinem Kopf an.

Was sollte man in der Region Languedoc-Roussillon unternehmen, um sich wie ein Einheimischer zu fühlen?

Wenn man den Kontakt zu Einheimischen sucht, sollte man sich ein Ferienhaus außerhalb einer Anlage anmieten. Wir haben die letzten Jahre Häuser in reinen Wohnvierteln gemietet. Durch unseren Hund sind wir mehrmals am Tag unterwegs. Nur selten sind uns dort Touristen begegnet und von den Einheimischen wurden wir immer sehr nett empfangen und auch verabschiedet. Wenn man die Sprache spricht, kommt man sehr leicht mit ihnen in Kontakt und fühlt sich dann tatsächlich ein Stück weit selbst „einheimisch“. Auch auf den Märkten der Region trifft man sehr viele Einheimische, insbesondere in der Nebensaison. Wenn man dann noch die typische deutsche „Hektik“ ablegt und ein wenig das Lebensgefühl, den Rhythmus der Entschleunigung annimmt, fühlt man sich ein Stück weit „französischer“.