Die Bergpässe der Tour de France

Seit 1951 sind die Bergpässe der Alpen und der Pyrenäen fester Bestandteil der Tour de France. Es sind besonders diese anstrengenden Etappen, die zu dem Ruf des Radrennens beigetragen haben. Die nachfolgenden 4 Pässe sind besonders berühmt-berüchtigt.

Die Alpen

Alpe d’Huez

Die Auffahrt nach Alpe d’Huez genießt unter Radsportfreunden in aller Welt einen legendären Ruf. Häufig ein entscheidender Moment der Tour de France, zieht die 13,8 km lange Strecke mit knapp 8 Prozent durchschnittlicher Steigung im Sommer täglich Hunderte von Radsportlern an, die es ihren großen Vorbildern gleichtun wollen. Alljährlich im Juli ist sie auch Bestandteil der Radtour „La Marmotte“ mit rund 7000 Teilnehmern.

Le Col d’Izoard

Der Col d'Izoard ist mit einer Höhe von 2360 Metern zwar nicht die höchste Bergetappe der Tour de France, bietet jedoch eine wilde, fast unberührte Natur, die durchaus die eine oder andere Schwierigkeit für die Fahrer bereit hält. Insgesamt 35 Mal (zuletzt im Juli 2014) stand der Pass auf dem Programm der Tour. Der bewegten Radsportgeschichte des Bergpasse widmet sich ein Museum vor Ort. So ist in der französischen Öffentlichkeit das Jahr 1986 in besonders lebhafter Erinnerung: in diesem Jahr gab der 5-malige Gewinner Français Bernard Hinault auf dem Col d'Izoard die Führung ab - ein Toursieg sollte ihm nie wieder gelingen.

Le Mont Ventoux

In der Provence erwartet die Fahrer ein besonders schwieriger Berg: der Mont Ventoux. Der Berg, der von den Kelten als heilig verehrt wurde, steigt auf eine Höhe von 1912 Meter an und ist, obwohl bis jetzt nur 15 Mal Teil der Tour de France, eine der legendärsten Bergetappen. Neben der schweren Steigung ist er bei den Radrennfahrern vor allem wegen seiner kahlen Kuppe gefürchtet, da hier im Sommer eine große Hitze mit starken Winden vorherrscht. Dem Gewinner dieser Etappe ist ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher!

Die Pyrenäen

Col du Tourmalet

Auch die Gipfel der Hautes-Pyrénées sind ein Austragungsort der Tour de France.

Besonders legendär ist der "Riese" der Pyrenäen, der Col du Tourmalet. Er ist mit 2115 Metern der höchste Bergpass der französischen Pyrenäen und war der erste Gebirgspass der überhaupt ins Programm der Tour de France aufgenommen wurde. Seitdem ranken sich zahlreiche Legenden um ihn. Insbesondere die Geschichte von Eugène Christophe, der 1913 nach einer Panne 15 Kilometer zu Fuß gelaufen ist, ist Radsportfans in Erinnerung geblieben.