Reiseroute durch Frankreichs Osten: 5 Abenteuer zwischen Ardennen und Alpen

Üppig grüne Landschaften, weite Seen, tiefe Wälder, beeindruckende Berge. Der Osten Frankreichs hat uns mit seinem geheimnisvoll mystischen Charme gleichermaßen verzaubert und begeistert. Zwei Wochen waren wir unterwegs in der wilden Natur – vom Grand Est bis in die Region Auvergne-Rhône-Alpes. Et voilà, die spannendsten Outdoor-Erlebnisse, die wir in den östlichen Regionen erleben durften, stellen wir euch in diesem Artikel vor.

Reiseroute

Tief in den Wäldern der Ardennen

Unsere Reise startet im belgisch-französischen Grenzgebiet entlang der Maas, in den von Nebelwolken verhangenen Wäldern rund um Haulmé und Haybes. Wenn du lange, einsame Wanderungen liebst, kommst du hier voll auf deine Kosten. Wenn du wie wir aber gerne auch mal etwas mehr Action magst, dann ist das Angebot Trott Tout Terrain von Aventure Evasion (Externer Link) in Haybes genau das Richtige. Mit voll gefederten Offroad-Tretrollern geht die wilde Fahrt mit ordentlich Tempo über Stock und Stein bergab bis ins Tal. Fast wie mit einem Mountainbike, bloß ohne Pedale und Sattel. Die Wege und Trails sind dabei frei wählbar – von einfach bis technisch anspruchsvoll ist alles dabei.

Unser Tipp: Auch in Punkto Übernachtung hat die Region einiges Abenteuerliches zu bieten. Die Baumhäuser (Externer Link) von David Rogissart erinnern an Peter Pans Traumland – kleine urige Hütten im Wald mit Ausguck-Plattform, Bullaugenfenstern, Kletternetzen, knarzenden Bohlen und einem Seilzug für den Frühstücks-Korb am Morgen. Ein Outdoor-Schlafplatz unterm Sternenhimmel, ohne Strom und Handyempfang. Dafür Natur pur!

Das Baumwipfel-Picknick in Morvan

Unsere Route führt uns weiter in die Region Bourgogne-Franche-Comté und an den Lac des Settons (Externer Link) . Hier kannst du bei ausgiebigen Kanutouren die Natur vom Wasser aus entdecken – oder dich hoch hinauswagen. Die Baumwipfel-Abenteuer (Externer Link) in den Wäldern von Morvan sind ein wirklich einzigartiges Abenteuer. In knapp 15 Meter Höhe wartet ein üppiges Picknick auf mutige Kletterer. Das „Problem“: Um dorthin zu gelangen, braucht es etwas Ausdauer und keine Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ausgerüstet mit Klettergurt und Karabinern erarbeitest du dir Höhenmeter um Höhenmeter. Im Wipfel angekommen kannst du dann in einer Art Hängematte verschnaufen und bei einem Gläschen Wein, einem frischen Baguette und etwas Käse genüsslich die Aussicht über den See genießen. Schmeckt einfach herrlich.

Mit dem Hundeschlitten über den Col de la Loge

Der nächste Stopp führt uns in das Department Loire, genauer gesagt zum Col de la Loge (Externer Link) , im Winter ein beliebtes Skilanglaufgebiet mit über 78 Pistenkilometern. Wir wollen ausnahmsweise mal nicht selbst sportlich aktiv werden. Dafür reißen sich 36 Pfoten umso mehr darum, zu rennen was das Zeug hält. Was im Winter der Schlitten, ist im Sommer eine Art Buggy – plus ein Gespann von 9 aufgeregten Huskys, die nur darauf warten, erlebnishungrige Besucher durch die einsame Weite der Landschaft zu ziehen. Natürlich ist immer auch ein Musher mit dabei, der zusammen mit den Hunden ein eingespieltes Team bildet, Kommandos erteilt, steuert und bei Bedarf auch bremst. Wir saßen derweil komfortabel in unseren Sportsitzen und mussten nichts weiter tun, als uns ab und an Haarbüschel, Steine und Schlamm aus dem Gesicht zu wischen und uns an der wilden Fahrt zu erfreuen. Als Dank gab es zum Abschied noch ausgiebige Streicheleinheiten für die Sportler auf vier Beinen. Ihr könnt die Tour übrigens nicht nur wie wir im Sommer, sondern natürlich auch mit einem richtigen Hundeschlitten bei Schnee machen.

Der Goldene Berg der Auvergne

Je südlicher wir fahren, desto mehr verändert sich die Landschaft. Die Region rund um den bekanneten Puy de Dôme in der Auvergne gehört zum Massif Central und ist geprägt vom Vulkanismus. Unser Ziel ist das Bergdorf Le-Mont-Dore (Externer Link) . Doch wie so oft bei einem Roadtrip gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel. Nehmt euch Zeit, haltet unterwegs an, wenn euch der Ausblick auf die Berge dazu anregt, genießt und staunt – denn das Panorama ist wirklich beeindruckend. Angekommen in Le-Mont-Dore, führt unser Weg direkt zur Gondelstation. Im Winter ein beliebt und belebter Skiort, sind die Berge rund um das Dorf im Sommer ein Paradies für Wanderer und Outdoor-Junkies wie uns. Und es hat schon einen sehr besonderen Charme, durch ein verlassenes Skigebiet zu wandern: In der Stille begleitet uns nichts als das Krächzen der Dolen. Den Gipfelpfad der Crêtes du Sancy (Externer Link) haben wir an diesem Nachmittag ganz für uns allein.

Auch hier haben wir noch eine besonderen Übernachtungstipp für euch: Die Volca'Lodges (Externer Link) in Saint-Pierre-le-Chastel bestechen nicht nur durch ihre traumhafte Lage inmitten der Natur der Auvergne, sondern auch durch den Hot Tub auf der Terrasse der individuellen Holzhäuschen und durch das fantastische Restaurant „Marceline Edgar & Company“, das zur Anlage gehört. Ein Stopp, der sich in jedem Fall lohnt!

Ein Dreiklang: Zu Land, zu Wasser und auf dem Radl…

Wir nähern uns unserer letzten Station Ronno in der Region Beaujolais Vert (Externer Link) . Der Lac des Sapins (Externer Link) ist ein echter Geheimtipp jenseits der ausgetretenen Pfade. Die Gegend ist vor allem bei französischen Familien beliebt, die Urlaub im eigenen Land machen und dort ihren Sommer in Ferienhäusern, privaten Pensionen oder auf dem Campingplatz verbringen. Und zu erleben gibt es jede Menge: Die Region hat nicht nur ausgezeichnete Weine zu bieten, sondern auch eine Landschaft, die sich für Sport und Outdoor-Action geradezu anbietet. Mit den E-Mountainbikes fahren wir querfeldein durch die Wälder, Täler und auf die Anhöhen rund um den See, darauf folgt eine Laufeinheit, bevor wir abschließend ins kühle Nass springen. Zugegeben, weniger Abenteuer, dafür jede Menge sportlicher Spaß. Wenn ihr etwas ehrgeiziger unterwegs seid, ist die Teilnahme am Ronno Triathlon vielleicht etwas für euch. Oder ihr genießt genau wie wir einfach die Kombination aus Natur und Kulinarik.

Wir hoffen, dass unsere Ideen und Anregungen euch ein wenig Inspiration für euren nächsten Roadtrip liefern konnten. Wenn ihr den ein oder anderen Stopp nun in eure Reiseplanung integriert, dann lasst euch vor allem auch begeistern von den besonderen Menschen vor Ort. Wir haben unterwegs so viele großartige Gastgeber kennengelernt, durften so viele tolle Begegnungen und herzliche Momente erleben. Ein paar dieser Eindrücke haben wir unter anderem auch in diesem Artikel zu den Vogesen (Externer Link) beschrieben. Euch allen eine gute Reise und „Au revoir“!