Yannick Alléno

Von Paris zu den Gipfeln von Courchevel

Nachdem er 2007 für seine Arbeit im Hotel Meurice in Paris den dritten Michelin-Stern verliehen bekam, eröffnete Yannick Alléno als Hommage an seine Heimatregion Ile de France im Genossenschaftsgebäude im 5. Pariser Arrondissement seinen ersten eigenen gastronomischen Betrieb. Seit 2013 stellt er sein Talent nun im 1947, dem Restaurant des Hotels Cheval Blanc unterhalb der Skipisten von Courchevel, unter Beweis.

Was hat Sie dazu motiviert, Koch zu werden?

Meine Eltern, die gastronomische Betriebe im Großraum Paris führten, wo ich geboren bin, haben mir die Lust an der Arbeit vermittelt. Mit 15 Jahren habe ich ein Praktikum bei Manuel Martinez im Relais Louis XIII gemacht. Das bedeutete, mitten in die Materie einzutauchen!

Welche Philosophie verfolgen Sie mit Ihrer Kochkunst?

Sie spiegelt das wider, was ich heute bin – meine persönliche Geschichte, meine Entwicklung. Davon abgesehen bezeichne ich sie gern als „Pariser Philosophie“. Einfachheit und Eleganz entsprechen meiner Kreativität, und ich führe die große Gastronomie auf das zurück, was sie an einfachsten Dingen besitzt.

Welche Rolle spielt die Tradition für Sie?

Der Gastronomie ist immer ein herausragender Platz in der französischen Kultur zugekommen. Und das ist heute, wo das französische Restaurantessen ins Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen wurde, umso mehr der Fall. Es ist die Aufgabe von uns Küchenchefs, diese Werte am Leben zu erhalten und so vielen Menschen wie möglich zu vermitteln.

Wo nehmen Sie Ihre Inspiration her?

Natürlich aus meinen Wurzeln. Die Inspiration, die ich brauche, um schöpferisch zu sein, hole ich mir aus der Region Ile de France – aber auch aus meinen Reisen, die es mir ermöglichen, neue Lebensmittel Geschmackserlebnisse oder Gewürze kennen zu lernen.

Stellen Sie sich vor, jemand kommt zum ersten Mal nach Frankreich. Mit welchen gastronomischen Erzeugnissen würden Sie ihn in Kontakt bringen wollen?

Ich persönlich hänge sehr an den Erzeugnissen der Ile de France, denen ich in meinem Restaurant „Terroir Parisien“ die Ehre erweise: Zwiebelsuppe, Kalbskopf, Eintopf.

Was raten Sie einem Touristen, der in Frankreich als Feinschmecker auf seine Kosten kommen möchte?

Meiner Meinung bilden sich Gaumen und Geschmackssinn während des Reisens aus und verändern sich dabei. Ich rate entschieden dazu, so viele qualitativ hochwertige regionale Produkte wie möglich zu kosten und auch, seiner Fantasie beim Gang über die Märkte freien Lauf zu lassen und die angebotene Ware auszuprobieren.

Restaurants

Yannick Alléno unterhält Restaurants in Paris, Marrakesch und Courchevel.

Courchevel