Heilige Drei Könige

Epiphania und die Heiligen Drei Könige

Mit Epiphania endet die Weihnachtszeit. Das Fest wird am 6. Januar begangen und markiert den Tag, an dem die Heiligen Drei Könige ihre Gaben an Jesus überreichen. Es ist auch der Tag des ersten Wunders der Hochzeit zu Kana und vor allem natürlich der Tag der Taufe von Christus. Seit dem 5. Jahrhundert hat die Kirche diesem Ereignis, das noch heute an vielen Orten der Welt gefeiert wird, eine besondere Bedeutung zugemessen.

Traditionell hat man in Frankreich an Epiphania bzw. dem Dreikönigstag die Gelegenheit, "den König zu ziehen": Man bäckt einen Königskuchen ("Galette des Rois"), in den eine kleine Porzellanfigur eingebacken wird. Derjenige, der die versteckte Figur erhält, ist einen Tag lang König und muss den nächsten Kuchen kaufen.

Vermutet wird, dass dieser Brauch aus dem antiken Rom stammt. Die Römer benutzten Saubohnen ("feves") als Stimmzettel, um ihren Festkönig während dieser Feierlichkeiten zu wählen. Die Saubohnen wurden ab 1870 durch Porzellanfiguren ersetzt. Früher wollte es der Brauch, dass man die Torte so in Stücke schnitt, dass ein Stück zuviel da war und übrig blieb. Dieses zusätzliche Stück wurde "Stück des guten Gottes", "Stück der Jungfrau" oder "Stück der Armen" genannt und sollte dem ersten Bettler, der an die Tür klopfte, gegeben werden.

Es gibt zwei Arten von Galette: die "Galette feuilletée" (Blätterteig) und die "Galette provençale", die aus einem Hefeteig hergestellt und mit kandierten Früchten dekoriert wird.