Geschichte und Kultur von Neukaledonien

Neukaledonien liegt inmitten des Südpazifiks und erstreckt sich auf mehr als 500 Kilometern Länge. Zum Archipel gehören Grande Terre, die Bélep-Inseln, die Ile des Pins und die Loyauté-Inseln.

Schmelztiegel von Geschichte und Kultur

Vor der Ankunft des Entdeckers James Cook im Jahr 1774 bestanden hier sicherlich mehr als 300 Kanaken-Clans. Cook gab der Insel ihren Namen als eine Hommage an Schottland.
Der Archipel geriet schnell unter französischen Einfluss und wurde zur wichtigen Anlaufstelle für die Schifffahrt. In den großen Savannen-Gebieten entwickelt sich nach australischem Vorbild eine extensive Rinderhaltung mit großen, von reitenden Hirten betreuten Herden. Zahllose Petroglyphen, Stein-Gravuren mit symbolischen und geometrischen Motiven, die sich vor allem an der Küste von Poya befinden, zeugen von einer uralten melanesischen Präsenz in diesem Gebiet. Das Musée de Nouvelle-Calédonie würdigt mit seinen wundervollen Kollektionen die elementare Schönheit dieser primitiven Kunst.
Trotz moderner Entwicklung bestimmen noch immer die Kultur der Ahnen und uralte Gewohnheiten die sozialen Beziehungen. Sie finden auch bei zahlreichen Festen ihren Ausdruck. Die Wirtschaft der Region basiert vor allem auf den reichen Mineralvorkommen, besonders Nickel ist hier verbreitet. Das Musée de Thio zeigt die Geschichte des Nickelabbaus in Neukaledonien. Weiter nördlich in Tiébaghi kann man in einem alten Minendorf alles zum Nickelabbau erfahren.

Die schönsten Gebäude in Neukaledonien

Aus der Kolonialzeit Neukaledoniens sind zahlreiche Häuser erhalten, die wahre Schmuckstücke sind. Vor allem in Nouméa, der Hauptstadt Neukaledoniens, sind sie noch zu sehen. Hier, genauer in Faubourg Blanchot, gibt es sogar einen Parcours zu den schönsten dieser Gebäude. Leider sind sie aufgrund ihrer Fragilität dem Verfall preisgegeben. Aber auch im Busch gibt es noch einige dieser prunkvollen Häuser.

  • Fort Téremba
  • Château Hagen
  • Maison Higginson
  • Théâtre de l'île
  • Village Minier de Tiébaghi
  • Kirchen der Iles Loyauté
  • Ecomusée du café de Voh
  • Maison Musée de Thio
  • Maison Célières
  • Musée de la Ville in Nouméa

Museen

  • Musée de Bourail: 1,5h von Nouméa, zeigt das Leben im Busch
  • Village de Tiébaghi: alte Mine in 600m Höhe im Norden von Grande Terre
  • Musée Maritime: im Hafen von Nouméa, zeigt die Geschichte des Pazifiks und die Reise von La Pérouse
  • Musée de Nouvelle Calédonie: in Nouméa, stellt die Kultur, Traditionen und Mysterien der Kanaken und der melanischen Kultur vor
  • Musée de la Seconde Guerre Mondiale: Nouméa
  • Musée de la Ville de Nouméa: place des Cocotiers in Nouméa

Veranstaltungen

  • Fête du Cerf, de la Crevette et du Poussin (Drachen-, Garnelen- und Küken-Festival) im Mai in Boulouparis
  • Fête de l'avocat in Maré (Iles Loyauté) im Mai
  • Foire de Thio im Juni
  • Fête du Lagon auf den Iles Loyauté im Juni
  • Kino-Festival im Juli in La Foa
  • Jahrmarkt von Bourail im August mit Rodeo, Flip-Flop-Weitwurf
  • Internationaler Marathon von Neukaledonien im August
  • Regatta Groupama Race im September
  • Fête du Ver de Bancoul: bei diesem Fest im September werden in Farino Käferlarven zubereitet und verzehrt, erinnert ein wenig an das "Dschungelcamp"
  • Karneval in Nouméa (September)
  • Licht- und Tonshow in Téremba im Oktober
  • Kino-Festival Ânûû-ru Âboro im Oktober

Unsere Empfehlung

Das Centre Culturel Tjibaou in Nouméa: Nach Plänen von Renzo Piano, der sich von melanesischen Hütten inspirieren ließ, erbaut, zeichnet das Zentrum Kultur und Gebräuche der Kanaken sowie den Mythos der Erschaffung des ersten Menschen nach. Man kann dort nicht nur den mythischen Legenden lauschen, sondern sich auch von den Qualitäten der kanakischen Küche überzeugen!

Nouméa