Die Inseln von Guadeloupe

Zwischen Karibischem Meer und Atlantik gelegen, bilden die Inseln von Guadeloupe eine bezaubernde Inselgruppe in den Kleinen Antillen.

Ein kleines Juwel

Jede der Inseln hat ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Traditionen. Die Hauptinsel Guadeloupe wird durch einen Meeresarm in 2 Hälften geteilt. Der westliche Teil, Basse-Terre, ist ein grünes Paradies mit 17.000 ha Tropenwald. Die andere Hälfte, Grande-Terre, ist das wahre pulsierende Zentrum des Archipels. La Désirade besticht durch ihre weißen Sandstrände und auf Marie-Galante werden die besten Rumsorten produziert. Les Saintes sind viele kleine Inseln, davon nur 2 bewohnt, und bekannt für ihre kristallklare Bucht und den spektakulären Zuckerhut.

Natur

Im Jahr 1993 nahm die UNESCO den Guadeloupe-Archipel in den Kreis der weltweiten Biosphären-Reservate auf. Die Inseln bieten mehr als 300 Baumarten, 38 Vogel- und 17 Säugetierarten, 11 Arten von Fledermäusen und der Vogelart "Pic Noir", die es nur hier gibt, einen Lebensraum.

Der "Parc National de la Guadeloupe" rund um den Vulkan La Soufrière auf Basse-Terre ist der größte Nationalpark der Karibik. Der Vulkan La Soufrière (1.467m) ist der höchste Punkt der Kleinen Antillen. Er ist einer der 9 aktiven Vulkane dieser Region. Das Massiv der "Deux Mamelles" mit den charakteristischen konischen Formen besteht aus Teilen alter, heute erloschener Vulkane. Vom Gipfel des "Vieille Dame" aus können Sie eine der schönsten Landschaften der Antillen bewundern. Seit dem letzten Ausbruch im Jahre 1976 ist der Südkrater der spektakulärste aktive Vulkan; die Fumarolen (schwefelige Dämpfe), die Hitze und besonders die Gerüche sind beeindruckend. Die Flora ist sehr reich an bemerkenswerter Vegetation, insbesondere an den in großer Zahl auf dem Gipfel vorkommenden Bromelien. Sehenswert sind auch die Torfmoose und Bärlappgewächse, die die Flächen und Hänge des Vulkans bedecken, genauso wie die zahlreichen Orchideenarten auf dem Soufrière-Rundgang.

Im nördlichen Meeresgebiet von Guadeloupe, dem "Grand-Cul-de-Sac marin", verwaltet der Nationalpark ein Naturschutzgebiet von über 3.700 ha, das durch das längste Korallenriff der Kleinen Antillen begrenzt ist. Die Inseln von Guadeloupe bieten zahlreiche Strände unterschiedlichster Farbschattierungen: das Schwarz der Bucht von Saint-Sauveur, Hellrosa von Cluny und Pulverweiß von Raisins Clairs in Saint-François.

Aktivitäten

Wassersportler kommen auf Guadeloupe voll auf ihre Kosten: Schwimmen im türkisblauen Meer, Surfen, Segeln, Tauchen, Wasserski, Kanu- und Kajakfahrten und Hochseefischen sind die wichtigsten Sportarten, die fast überall auf der Insel ausgeübt werden können. Aber auch extravagantere Aktivitäten wie Kitesurfen, Tiefseetauchen, Canyoning, Trekking oder Rafting sind auf Guadeloupe möglich.

400 km Wanderwege locken zu einer Tour durch Farne, Moose und Kokospalmen bis zur Spitze des Vulkans La Soufrière. Die Schönheit des feuchten Tropenwaldes kann man auch auf hängenden Brücken in den hohen Bäumen entdecken.

Kultur und Tradition

Die von einem reichen Erbe genährte kulturelle und künstlerische Kraft macht Guadeloupe zu einem beliebten Urlaubsziel, wo man das lebende Schauspiel vor allem in Pointe-à-Pitre (Kunstzentrum), in Basse-Terre (Scène Nationale Artchipel) und in vielen weiteren Städten der Inselgruppe genießen kann. Das Fest der Köchinnen, die stimmungsvollen Dorffeste und der farbenprächtige Karneval sind gute Gelegenheiten, die lebendige Kultur der Inseln von Guadeloupe zu erleben.

Gastronomie

Auf den Antillen präsentiert sich eine Küche mit einer beinahe unvorstellbaren Mischung aus karibischer, europäischer, afrikanischer und orientalischer Tradition. Zu den Zutaten aus aller Welt gesellen sich heimische, etwa Fisch, Gemüse, Gewürze wie Safran Peyi, weißer und schwarzer Pfeffer, Kümmel und natürlich Piment aller Art. Die Bewohner von Guadeloupe nehmen, was den Fischverzehr pro Einwohner angeht, weltweit den zweiten Platz ein. Eine Court-Bouillon (Fischbouillon), ein Blaff de Palourdes (Muschelsuppe), gegrillte Langusten, ein Frikasse aus Lambis (Flügelschnecken) gehören zu den „Klassikern“. Samoussas oder Accras aus Gemüse oder Stockfisch - sehr geschmackreiche Beignets - sind weitere Spezialitäten der Antillen. Ein Aperitif ohne Rum ist hier undenkbar! Man genießt den Rum pur oder in Form von unzähligen Cocktails, von denen der Ti’punch (Zitrone, Rum und Zucker), der Planter’s oder der Daiquiri sicherlich die bekanntesten sind.

Die wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten

  • Pointe des Châteaux (Grande-Terre)
  • Fort Napoléon (Saintes)
  • Nationalpark von Guadeloupe mit den Deux Mamelles und der Route de la Traversée, der Cascade aux Ecrevisses, den Chutes du Carbet (Wasserfälle) und dem Vulkan La Soufrière auf Basse-Terre.
  • Naturreservat Grand-Cul-de-Sac Marin, das zusammen mit dem Nationalpark ein UNESCO-Biosphären-Reservat bildet.
  • Grande-Terre, mythische Felsen und Zuckerrohr-Plantagen.
  • Städte mit Kunst und Geschichte: Basse-Terre oder Pointe-à-Pitre.
  • Architektur, traditionelle Behausungen, Museen, Ecomusées und Befestigungsanlagen
  • Die Baie des Saintes auf Terre-de-Haut, die zum Club der weltweit schönsten Buchten gehört.
  • Naturreservat von Petite Terre und die „Naturinsel“ La Désirade (geologisches Reservat).
  • Marie-Galante, die Insel der 100 Mühlen und sublimen Strände.
  • Mémorial ACTe: Museum über die Geschichte der Sklaverei

Attraktionen/Aktivitäten

  • Exkursion zum Naturreservat Grand Cul-de-Sac Marin.
  • 15 000 ha Revier für Tauchen, Kajak,Tretboot, Stand-Up-Paddle, …
  • Aquarando, Familientour auf dem Wasser im tropischen Urwald.
  • Kosten von „Café bonifieur“ und „Kako cho“ auf Basse-Terre.
  • Besuch des Spukhauses von Zevallos. Der Legende nach treiben hier rachsüchtige Gespenster ihr Unwesen.

Unterkünfte

Guadeloupe und die kleineren Inseln des Archipels verfügen über eine reiche Palette an Unterkünften: Hotelresidenzen inmitten von Palmenhainen, Residenzen für Öko-Tourismus, Ferienhäuser in Basse-Terre, Resorts und Clubs mit 3* oder 4* mit Spa am Strand, charmante kleine Landhotels oder private Villen, die man für die Familie oder im Freundeskreis mieten kann. Drei- oder Viersterne-Hotels finden sich in der Mehrzahl im Süden von Grande-Terre: Gosier, Sainte-Anne, Saint-François. Hier eine kleine Auswahl:

  • Auberge de la Vieille Tour: Allen Feinschmeckern gilt die Auberge de la Vieille Tour **** in der Nähe von Pointe-à-Pitre als Spitzen-Adresse auf den französischen Antillen. Vom Balkon der 103 Zimmer mit ihrem eleganten kreolischen Dekor schweift der Blick über die Gärten von 3 ha Fläche, die sanft zum Meer hin abfallen. Die Panoramaterrassen laden zur Verkostung großer Weine und der besten Rumsorten. Im Restaurant lässt man sich von den sublimen regionalen Spezialitäten verwöhnen, die ein sternegekrönter Küchenchef kreiert.
  • Créole Beach Hotel & Spa **** in Gosier: 218 Zimmer verstreut in einem tropischen Garten am Meer mit direktem Zugang zum Strand. Zwischen Basse-Terre und Grande-Terre direkt gegenüber des Gosier-Inselchens gelegen, erweist sich das Créole Beach Hotel & Spa als idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren. Danach lässt man sich im „Créole Spa“ verwöhnen, nutzt eines der zahlreichen Sportangebote und erliegt den Verlockungen einer raffinierten kreolischen Küche.
  • Toubana Hotel & Spa **** am Ortseingang des charmanten Dorfes Sainte-Anne: In einzigartiger Lage gegenüber den Inseln Marie-Galante und Les Saintes befinden sich die raffiniert ausgestatteten 32 Bungalows und 12 Suiten in einem idyllischen tropischen Garten mit Antillen-Ambiente. Am Infinity-Pool oder auf der wundervollen Panoramaterrasse lassen Sie sich von der Passatbrise kühlen. Wer seine Füße lieber in den Sand setzt, den erwartet unterhalb ein privater Strand.
  • Bwa Chik Hotel und Golf ***: Mit seinen 54 Zimmern, davon 11 als Duplex, verteilt auf zwei Etagen, gehört das Ende 2010 komplett renovierte Haus zu den besten Hotels von Saint-François. Gegenüber der internationalen 18-Loch-Golfanlage gelegen, besticht das Hotel mit schlichter Eleganz und gediegenem Ambiente.
  • Jardin Malanga *** in Trois-Rivières: Das Anwesen im Kolonialstil verfügt über 9 Zimmer mit atemberaubenden Blick auf den Saintes-Archipel. Mit seinen Obstbäumen, Orangen, Zitronen, Pampelmusen und einer üppigen Vegetation werden sich Naturliebhaber in dieses Etablissement verlieben. Eine ruhige Umgebung und die Qualität des Service tragen nicht minder zum Wohlbefinden bei. Diese Oase der Stille und der Harmonie befindet sich am Fuße des alten Vulkans „La Madeleine“.

Praktische Informationen

  • Die wichtigsten Städte: Basse-Terre und Pointe-à-Pitre.
  • Sprachen: Offizielle Sprache ist Französisch, aber die Bevölkerung verständigt sich weitgehend auf Kreolisch.
  • Einreisebestimmungen: Für Bürger der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums, aus Andorra, Monaco und der Schweiz besteht keinerlei Visapflicht, der Personalausweis ist ausreichend.
  • Zeitunterschied zu Paris: minus 5 Stunden im Winter, minus 6 Stunden im Sommer
  • Währung: Euro
  • Klima: tropisch-gemäßigt, Trockenzeit von Dezember bis Mai; Aufgrund der Berge ist das Wetter auf Basse-Terre frischer und regnerischer als auf Grand-Terre.
  • Temperaturen: 25°C, zwischen 27°C im Juli und 24°C im Januar, mildes Klima durch die stetig wehenden Passatwinde.
  • Beste Reisezeit: Die Trockenperiode (Dezember bis April), aber auch Mai, Juni und November bieten angenehme Bedingungen.
  • Anreise: Internationaler Flughafen Guadeloupe Pôle Caraïbes sowie die Flugplätze von Grand-Bourg auf Marie-Galante, von Terre-de-Haut auf Saintes, von La Désirade, von Saint- François und von Bailif.
  • Airlines: Air Caraïbes, Air France, Corsairfly, American Airlines, LIAT, Air Antilles Express.

Pointe-a-Pitre