Insel Ouessant in der Bretagne

Sie wollten schon immer einmal das Ende der Welt sehen? 20 Kilometer vor der bretonischen Westküste liegt die Insel Ouessant - der westlichste Punkt Frankreichs.

Der westlichste Punkt Frankreichs

20 Kilometer vor der bretonischen Westküste, an der Grenze zwischen Ärmelkanal und Atlantik, liegt die Insel Ouessant - der westlichste Punkt Frankreichs. Die 7 km lange Insel ähnelt den Scheren eines Krebses und ist von fantastisch geformten Felsen gesäumt. Um sie zu erreichen, muss man die berüchtigte Passage du Fromveur durchqueren, deren gefährlichen Strömungen das Wasser aufpeitschen. Bis 1980 war die Passage de Fromveur eine der wichtigsten und gleichzeitig gefährlichsten Seefahrtpassagen zwischen Nord- und Südeuropa, die mit entsprechend vielen Leuchttürmen gesichert wurde.

Insel der Leuchttürme

Majestätische Leuchttürme ragen auf und neben der 800-Einwohner Insel empor, um den Seefahrern den Weg durch die vielen Felsen zu weisen. Der schwarz-weiß gestreifte Creac’h ist der stärkste Leuchtturm Europas und die wichtigste Kursmarke für die Einfahrt in den Ärmelkanal. An seinem Fuße können Urlauber bei Nacht ein einzigartiges Phänomen beobachten: Während man sein Leuchtsignal an der Küste als drei grüne Strahlen wahrnimmt, sieht man direkt unter dem Leuchtturm, dass es eigentlich acht weiße Lichtstrahlen sind.

Der denkmalgeschützte Phare du Stiff, von Vauban 1685 erbaut, ist der älteste Leuchtturm der Bretagne; und der Phare de la Jument diente als Kulisse für den französischen Film "Die Frau des Leuchtturmwärters". Er ist außerdem das Motiv der sehr bekannten Fotografie von Jean Guichard aus dem Jahr 1989, das den Leuchtturmwärter Thédore Malgorn in der offenen Tür des Turmes zeigt, als er gerade von einer riesigen Welle eingehüllt wird.

Insel Ouessant