Stadtportrait: 72 Stunden MARSEILLE

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Vieux Port in Marseille
© Atout France - Cédric Helsly - Vieux Port in Marseille

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 27 Februar 2015

Marseille boomt. Europas Kulturhauptstadt 2013 trumpft mit neuen Museen, Plätzen und ganzen Stadtvierteln auf. Wir haben ein Programm für drei Tage Vielfalt zusammengestellt.

Seien es die futuristischen Bauten, die freundlichen Einwohner oder das reiche Kulturangebot: In Marseille ist für jeden etwas dabei. Auch wer am liebsten dem süßen Nichtstun frönt, findet seine sonnigen Fleckchen zum Ausspannen – statt im Hotel vielleicht auch in seinem ganz persönlichen Ferienhaus.

Tag 1: Stadt und Kultur

9.00 Uhr: Comptoir Dugommier In dem nostalgischen Café mit viel Holz und gemütlicher Vintage-Atmosphäre beginnt der Tag bei knusprigen Croissants, Bio-Rührei und Café au Lait.

10.30 Uhr: La Canébière & Alter Hafen Gesäumt von Kaufhäusern, Hotels, Bistros und einem Belle-Époque-Palais strebt Marseilles Prachtstraße zum Alten Hafen mit seinen Ausflugsschiffen, Yachten und Fischkuttern – ihren Fang verkaufen die Fischer morgens am Kai, gleich neben dem emblematischen Spiegeldach von Lord Norman Foster.

11.30 Uhr: Le Panier Frisch saniert, lockt das älteste Viertel der Stadt heute mit einem spannenden Mix aus mediterran-dörflichem Erbe und trendigem Zeitgeist. Über schmale Gassen und lauschige Plätze mit angesagten Lokalen wie dem geht es vorbei an der Kirche St-Laurent und dem Fort St-Jean.

13.00 Uhr: Lunch bei Gérald Passédat Im obersten Stock von J4 serviert der Drei-Sterne-Chef des Petit Nice im „La Table“ mediterrane Gourmetküche, im „La Cuisine“ provenzalische Kichererbsen-Crêpes und Krebs mit Chili. Im Garten-Bistro „Le Café“ locken Grillhähnchen mit Honig und Zitrone und Meeräsche mit Zitronenconfit.

14.30 Uhr: Mediterrane Kultur im MuCEM Marseille ist seit 2600 Jahren eine Stadt, in der sich die Kulturen des Mittelmeeres begegnen. Die kulturhistorische Vielfalt lässt sich in den Dauerausstellungen im J4 und im Fort Saint-Jean entdecken – am besten bei Führungen, die auch auf Deutsch angeboten werden, alternativ mit einem Multimedia-Guide. Als Ort der Begegnung bietet das MuCEM regelmäßig Sonderausstellungen, Workshops und Veranstaltungen an, die zum Austausch anregen.

16.00 Uhr: Euroméditerranée Ein kleiner Koffeinkick am Kai mit Blick auf die Fähren, die nach Korsika ablegen, macht fit für Marseilles „Euroméditerranée“, die moderne Einkaufs- und Büromeile, gestaltet von Architekturikonen wie Zaha Hadid und Jean Nouvel.

17.00 Uhr: Shoppingbummel in den [„Les Terrasses du Port“](http://www.lesterrassesduport.com "Zur Hpmepage der "Terasses du Port"") Selbst sonntags sind von 10–20 Uhr die 190 Läden und Lokale der Hafenterrassen geöffnet. Nicht verpassen: die 260 Meter lange Terrasse mit Blick aufs Mittelmeer – die perfekte Kulisse, um bei einem Pastis den Abend zu planen.

19.00 Uhr: Kulturprogramm ... Da fällt die Wahl schwer: Das Le Silo, einst größtes Getreidesilo Frankreichs, lockt mit Tanz, Theater und Panoramablick aufs Dockviertel. Wie ein 16-m-Sprungbrett ragt die Villa Méditerranée auf – und bietet Ausstellungen, Kino und Vorträge im Unterwasserauditorium. Wie lebendig auch die Subkulturen in Marseille sind, zeigt die ehemalige Tabakfabrik Friche La Belle de Mai, Matthieu Poitevin entwarf ihren aufsehenerregenden Turm. ... oder große Küche? Keine Fischsuppe ist so geheimnisumwoben wie Marseilles Bouillabaisse. Was neben sieben Edelfischen, Felsenfischen, Fenchel, Safran und Pastis zum Klassiker gehört? Bei „Chez Fonfon“ der Paradeblick aufs Meer.

22.00 Uhr: Rein ins Nachtleben Jetzt heißt es: Sehen und gesehen werden! Der Apéro im Au Petit Nice (28, Place Jean Jaurès) ist ein Muss. Hier trifft sich ganz Marseille, um in den Abend zu starten. Tanzlustige ziehen weiter ins Bazar, einem schicken Club mit vier verschiedenen Floors.

Tag 2: Inseln und Shopping

8.00 Uhr: Café & Croissant Der noch junge Tag beginnt auf der Terrasse des Café de l’Abbaye (3, Rue d’Endoume) – mit Blick auf den Sonnenaufgang über dem Alten Hafen.

10.30 Uhr: Ab ins Inselreich Von Sonne, Wind und Wellen geformt, das sind Pomègues, Ratounneau, Tiboulen und If, Inseln aus Kalk in der Bucht von Marseille mit Restaurants, Yachthafen, Meerbarsch-Zucht. Das Château d’If ließ Franz I. zum Schutz des Hafens errichten. Heute lässt es sich besichtigen. Zum Archipel von Frioul legt der Frioul-If-Express vom Vieux Port ab – manchmal begleiten Delphine die Fähre.

15.00 Uhr: Zeit für Shopping Concept Stores wie Oogie sind im Szeneviertel La Plaine zu finden. Nebenan in der Rue du Paradis schlägt das Shopping-Herz höher, Antiquitäten gibt es im Quartier Préfecture.

19.00 Uhr: Sportlicher Apéro Die Füße im Wasser, den Blick aufs Meer gerichtet – hier erwacht das authentische Marseille zum Leben. Seit 1854 treffen sich die Einheimischen zum Aperitif im Le Petit Pavillon. Ein paar Runden im Pool erfrischen den Geist wieder.

20.00 Uhr: Schlemmen zum Seeblick Spektakulär am Meer liegt das Restaurant L’Epuisette, wo Guillaume Sourrieu kulinarische Kunstwerke inszeniert und bei neun Gängen die Aromen des Mittelmeeres als betörende Gabelhappen serviert.

21.30 Uhr: Flanieren mit Fernblick Fünf Kilometer lang ist die Promenade „La Corniche“ mit Ausblicken auf die Klippenküste und den Frioul-Archipel. Das Bürgertum liebte diese Aussicht und errichtete Villen wie 1865 Valmer und 1890 das Château Berger, heute ein wunderbares Spa.

Tag 3: das grüne Marseille

8.00 Uhr: Fotofrühstück Im Polikarpov am Cours Honoré d’Estienne d’Orves kann man schon morgens um acht ausgiebig und gut frühstücken – und dabei Fotoausstellungen besuchen.

9.00 Uhr: Ausflug in die Calanques Kalkweiße Felsen, azurblaues Wasser und helle Strände: Das sind die Calanques, eine Kette von Minifjorden zwischen Marseille und Cassis. Entdecken kann man den Nationalpark auf Törns vom Alten Hafen aus. Bei der Calanques-Safari mit Segelboot oder Katamaran gehört der Sprung ins Wasser mit dazu. Hautnah erlebt man die Natur bei Seekajak-Touren, Schnorchel- und Tauchgängen,Wandern oder Klettern.

20.00 Uhr: Junge Provence-Küche 26 Jahre jung ist er, und kocht so göttlich, dass selbst etablierte Sterneköche ins Schwärmen geraten: Ludovic Turac ist Marseilles ganzer Stolz – und verjüngt im „Table du Sud“ am Vieux Port so kreativ die provenzalischen Klassiker.

Artikel aus dem Magazin "Rendez-vous en France", Ausgabe 2015 (Hilke Maunder)

Von France.fr

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