Auf den Spuren des Absinths im Jura-Gebirge

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Mit zarten Gläsern und fein ziselierten Löffeln serviert, ist Absinth auch eine Freude für das Auge.
© GPPR - Mit zarten Gläsern und fein ziselierten Löffeln serviert, ist Absinth auch eine Freude für das Auge.

Lesezeit: 0 MinVeröffentlicht am 11 November 2025

Die Geschichte des Absinths ist faszinierend... Dieser im 19. Jahrhundert sehr beliebte Likör erfindet sich heute in den unterschiedlichsten Formen neu, die man in den Straßen und Brennereien von Pontarlier in den Bergen des Jura entdecken kann. Begeben wir uns auf die Spuren der Liebhaber des sogenannten Grünen Feen.

Absinth – Die legendäre Pflanze der Jura-Berge

Die Pflanze, aus der Absinth gewonnen wird.
© Guillaume Perret - Die Pflanze, aus der Absinth gewonnen wird.

Bevor Absinth als grüne Spirituose berühmt wurde, ist er eine Pflanze mit langen Stängeln und leuchtend gelben Blüten. Wer ihn in seinem natürlichen Lebensraum sehen möchte, sollte die Ferme de l’Absinth im kleinen Dorf Granges-Narboz besuchen, nur wenige Kilometer von Pontarlier entfernt. Ursprünglich eine Molkerei, begann der Hof 2001, den Anbau dieser geheimnisvollen Pflanze wieder aufleben zu lassen, die fast ein Jahrhundert lang vergessen war. Neben der Besichtigung des Bauernhofs erhält man auch Einblicke in das traditionelle Wissen rund um den Absinth.

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Die Kunst der Destillation

Die hundertjährigen Destillierkolben der Brennerei Guy
© Distillerie Guy - Die hundertjährigen Destillierkolben der Brennerei Guy

Nach der Ernte gelangt der Absinth in die kupfernen Brennblasen der Destillerien. Hier entfaltet die Pflanze ihr volles Aroma. In Pontarlier öffnet die Distillerie Guy ihre Türen und zeigt diesen entscheidenden Schritt bei der Herstellung einer perfekt ausbalancierten Absinthspirituose. Die Destillerie, 1890 gegründet und seit vier Generationen in Familienbesitz, besitzt noch heute historische Brennblasen, die zu den Wahrzeichen der Region zählen. Neben den traditionellen Häusern entstehen neue Manufakturen, die die Leidenschaft für Absinth teilen. Ein Beispiel dafür ist die Distillerie Bourgeois, gegründet von Anne-Sophie und Arnaud. Sie produzieren Bio-Absinth aus Kräutern, die in der Nähe, im Dorf Arçon, angebaut werden.

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Absinthgeschichte hautnah erleben

Alte Plakate und Brunnen veranschaulichen die reiche Geschichte des Absinths im Museum von Pontarlier.
© Guillaume Perret - Alte Plakate und Brunnen veranschaulichen die reiche Geschichte des Absinths im Museum von Pontarlier.

Im Maison de l’Absinthe in Môtiers, unweit von Pontarlier, taucht man tief in die Geschichte des legendären Getränks ein. Alte Plakate, Destillierutensilien, Absinthbrunnen und weitere historische Objekte zeigen die verschiedenen Verwendungsarten von Absinth im Laufe der Jahrhunderte. Anfang des 19. Jahrhunderts sehr beliebt, wurde Absinth später als „wahnsinnig machend“ verteufelt und 1915 verboten. Erst 2011 durfte die Produktion wieder aufgenommen werden. Die Pontarlier-Absinths erhielten im August 2019 sogar die geschützte geografische Angabe (g.g.A.) für Spirituosen von der Europäischen Kommission. Wer in Pontarlier ist, sollte auch das städtische Museum besuchen, das die bewegte Vergangenheit dieser Pflanze anschaulich erzählt.

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Kulinarische Entdeckungsreise in Pontarlier

Macarons und Absinth: Wenn zwei französische Spezialitäten aufeinandertreffen, kann das nur Gutes bedeuten...
© Mylena Gros - Macarons und Absinth: Wenn zwei französische Spezialitäten aufeinandertreffen, kann das nur Gutes bedeuten...

Pontarlier ist stolz auf sein kulturelles Erbe, und lokale Produzenten und Händler setzen alles daran, diesen Schatz zu präsentieren. Wer die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Absinth entdecken möchte, sollte durch die Geschäfte der Stadt bummeln:

  • Crèmerie Petite : Hier gibt es Cancoillotte mit Absinth – der cremige Käse trifft auf das würzige Anisaroma.
  • Bäckerei La Charmille : Während der Absinthiades im September verwandelt sich Absinth in köstliches Brot, das die Geschmacksknospen belebt.
  • Bäckerei Pfaadt : Absinth trifft auf Schokolade – ein Genuss für alle Süßwarenliebhaber.

So lässt sich die Jura-Tradition auf kulinarische Weise erleben – von Käse über Brot bis hin zu feiner Schokolade.

Von Redaktion France.fr

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