Mit dem Elektroauto nach Frankreich

Emissionsfrei und entspannt reisen – wer mit dem Elektroauto nach Frankreich reisen möchte, ist umweltfreundlicher und günstiger unterwegs als mit dem Verbrenner. Damit die Reise rundum stressfrei verläuft, sollte man jedoch zuvor etwas Zeit in die Planung investieren.

Reiseplanung: Welche Ladekarte benötigt man in Frankreich?

Wie auch in Deutschland, ist es bei Reisen mit dem Elektroauto in Frankreich empfehlenswert, mehrere Ladekarten dabei zu haben. Am verbreitetsten ist die Multinetzwerk-Ladekarte von Chargemap (Externer Link) . Der Chargemap-Pass kostet einmalig 19,90 Euro und wird kostenlos zugeschickt. Chargemap bietet in vielen Fällen auch den günstigsten Tarif – hier lohnt der Preisvergleich vorab.

Unerlässlich bei der Planung der Reiseplanung sind Apps und Seiten, die Standorte und Ladegeschwindigkeit der jeweiligen Stationen anzeigen. Die Erfahrung zeigt, dass es hilfreich ist, bei der Planung mehrere Apps zu kombinieren, um sicherzugehen, dass die gewünschte Ladestation aktuell auch tatsächlich funktioniert. Sehr hilfreich ist dabei auch die Seite „A Better Route Planner“ (ABRP) (Externer Link) , die viele aktuelle Informationen der Autofahrer zu den jeweiligen Ladestationen enthält.

Die Planung der Anreise und weiterer Fahrstrecken

Wichtig ist nicht nur, dass man eine freie und funktionierende Ladesäule findet, sondern auch zu wissen, wie schnell die jeweilige Ladesäule lädt. Gerade wer längere Strecken zurücklegen möchte, ist darauf angewiesen, seine Route möglichst von einer Schnelladestation zur nächsten zu planen. Das Netz der Ladesäulen von Ionity entlang der Autobahnen ist sehr gut ausgebaut und ermöglicht eine gute Planung. Allerdings sollte man darauf vorbereitet sein, dass es an einigen Verkehrsknotenpunkten vor allem in Ferienzeiten zu Wartezeiten kommen kann.

Dafür dauert der Ladevorgang in der Regel nur 30 Minuten um eine Akkuladung von 80 Prozent zu erreichen. Wichtig ist nur, den nächsten Ladestopp so zu planen, dass die Reichweite noch so hoch ist, dass man eine alternative Ladesäule erreichen kann, falls die angesteuerte einmal nicht funktionieren sollte oder hoffnungslos überfüllt ist.

Bei der Berechnung der Reichweite warten einige Überraschungen auf den E-Autofahrer. Wer mit einem vollbeladenen Auto mit 4 Personen und viel Gepäck unterwegs ist, hat eine weit geringere Reichweite auf der Fahrt in den Urlaub als daheim, wenn man allein und ohne großes Gepäck unterwegs ist. Das gilt vor allem dann, wenn man mit einer Dachbox unterwegs ist. Daher ist es empfehlenswert, die einzelnen Streckenabschnitte entsprechend kürzer zu planen.
Es empfiehlt sich, für etwaige Zwischenübernachtungen eine Unterkunft mit Lademöglichkeit zu wählen um am nächsten Morgen entspannt und mit vollgeladener Batterie starten zu können. Tipp: Da viele Hotels nur begrenzte Lademöglichkeiten haben, lohnt es sich, vorher anzufragen, ob man vorab eine der Ladestationen reservieren kann.

Laden an der Unterkunft

Wer sein Auto direkt an der Unterkunft laden kann, ist klar im Vorteil. Auch wenn nur das Laden an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose möglich ist, kann man über Nacht in der Regel zumindest so viel laden, dass man am nächsten Tag entspannt die nächste Ladestation ansteuern kann.
Um sicherzugehen, dass das Laden möglich ist, sollte man unbedingt vorab im Hotel oder beim Vermieter anzurufen und klären, welche Kosten dafür entstehen.

Kabel nicht vergessen!

Für solche Fälle ist es unerlässlich, das entsprechende Kabel mitzuführen. Für das Laden an der Haushaltssteckdose (230 Volt) wird ein Mode 2-Ladekabel benötigt, das beim Autohersteller erhältlich ist, sofern es nicht mitgeliefert wurde.

Für das Laden an AC-Säulen, die oft auf Parkplätzen etc. zu finden sind. Wird ebenfalls ein Ladekabel benötigt – in diesem Fall mit einem Typ 2-Stecker. Die Ladeleistung dieser Säulen ist geringer als bei den Schnellladesäulen – in der Regel maximal 22 kW.

Unterwegs am Urlaubort

Bei Ausflügen am Urlaubsort kann man einen Stadtbummel, das Mittag- oder Abendessen oder die Besichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten oft mit einem Ladestopp verbinden. Nicht selten spart man sich dabei sogar die Parkgebühr – an manchen Orten kann man sogar kostenlos laden. Hier empfiehlt sich eine Anfrage bei der Touristeninformation, wo man die besten Lademöglichkeiten findet.

Entspannt unterwegs

Es mag sein, dass man mit dem E-Auto etwas mehr planen muss und man für die Anreise mehr Zeit einplanen muss – dafür ist man aber auch um einiges entspannter unterwegs. Wer die Ladezeit für eine gemütliche Kaffeepause, eine Picknick, den Einkauf in einem Supermarkt oder für einen kleinen Spaziergang kann das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden – und kommt am Ende erholt am Ziel an.

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