Auf rund 300 Kilometern Länge teilen sich die Schweiz und Frankreich das Gebirgsmassiv des Jura.
Eine Region, die ein verlockendes Ziel für alle darstellt, die ihre Ferienzeit abseits der üblichen Touristenpfade verbringen möchten. Ein beinahe noch unentdecktes Paradies im Herzen Europas. Für Landschaftsfreunde gibt es zahlreiche bekannte und weniger bekannte Natursehenswürdigkeiten wie Höhlen, Wasserfälle, Talkessel und Schluchten.
Die Bergkette des Jura
Mit etlichen Bergen oberhalb der 1500 Meter Marke, der Crêt de la Neige erreicht sogar 1720 Meter, erweist sich das annähernd halbmondförmige Massiv im Winter als traumhaftes Revier für den Skilanglauf. Mehr als 2500 Kilometer gespurter Loipen aller Schwierigkeitsgrade durchziehen die weiten Hochflächen zur Winterszeit. Wer allerdings die legendären 76 Kilometer lange Transjurassienne gewinnen möchte, sollte schon zur absoluten Weltklasse gehören. Es gibt allerdings auch "zahmere" Varianten dieses Rennens. Wenn man nicht gerade hochalpine Maßstäbe anlegt, dann kommt man auch bei etlichen Abfahrtsstrecken auf seine Kosten.
Im Sommer verwandelt sich die Bergwelt des Jura in ein Paradies für Rad- und Wandertouren. Wie die Pyrenäen hat auch das Jura "ihren" Wanderweg-Mythos, die GT (Grande Traversée). Zwischen Mandeure und Culoz führt die Strecke durch die landschaftlich schönsten Jura-Gebiete, zum Teil im regionalen Naturpark des Hoch-Jura gelegen. Einen kleinen Abstecher in die Schweiz nehmen wir Ihnen durchaus nicht übel! Die GT lässt sich zu Fuß (400 km), per Mountainbike (360 km) oder Tourenfahrrad (340 km), im Winter auf Ski oder Schneeschuhen (175 km) absolvieren. Dabei bietet sich bei klarem Wetter von den höheren Abschnitten aus ein atemberaubendes Panorama über das schweizerische Mittelland und die Kette der Alpen. Radfahrer genießen den Umstand, dass die Strecken auf den weiten Hochebenen ein relativ flaches Relief bilden.
Genau das Gegenteil suchen Kletterer, die allerdings ebenfalls bestens bedient werden. Viele praktisch senkrechte Felswände bieten echte Herausforderungen. Immer häufiger sieht man auch die bunten Schirme der Paraglider am Himmel über Kuppen und Tälern.
Kultur
Neben dem außergewöhnlichen Naturerbe besitzt die Region ein ebenso anerkanntes kulturelles und menschliches Erbe. Entdecken Sie Pontarlier, eine der höchstgelegenen Städte Frankreichs (850m) und Hauptstadt des Absinths. Im Dorf Grand'Combe-Châteleu findet man die meisten Fermes Comtoises (für das Franch-Comté typische Hofhäuser) und Château-Chalon sowie Baume-les-Messieurs gehören zu den "schönsten Dörfern Frankreichs".
Wasserspiele
Flüsse wie der Doubs haben sich oft tief in den Untergrund aus Kalkstein eingefressen und tiefe Canyons gebildet. Grandiose Naturschauspiele bieten sich etwa am "Saut du Doubs", ein Wasserfall von 27 Metern, den man auch bequem mit dem Ausflugsschiff erreichen kann. Darüber hinaus locken mit den Kaskaden des Hérisson (31 aufeinanderfolgende Wasserfälle), der Quelle der Loue, den Wasserfällen und Grotten Baume-les-Messieurs, oder den Grotten von Poudrey zahlreiche reizvolle Ausflugsziele.